Projekte

Hessen

03 2020
Ein himmlischer Auftrag

Fassadenanstrich für das Martin Luther Gemeindehaus in Darmstadt

Denkmalschutz, kaputte Dachbalken und ein unvorhergesehenes Arbeitsausmaß: Dies ist nicht die erste Baustelle, bei der die Profis der Steingässer Malermeister zu Trick 17 greifen mussten.
Die Aufgabe:
  • Gerüstbauarbeiten
  • Putzarbeiten
  • Fassadenreinigung und Fassadenanstrich
Die Leistung:

Fassadenanstrich im Martinsviertel

Gleich neben der Martinskirche in Darmstadt befindet sich das denkmalgeschützte Gemeindehaus der Martin Luther Gemeinde. Das in die Jahre gekommene Gebäude steht seit des Anbaus in Form eines L’s im zentralen Mittelpunkt des östlichen Martinsviertels und ist ein Treffpunkt für jung und alt. Hier kommen Gemeindemitglieder zusammen, um zu interagieren und sich auszutauschen. Einen „Austausch“ der besonderen Art nahmen auch die Steingässer Malermeister vor, indem sie der Außenfassade im Jahr 2018 ein neues äußeres Erscheinungsbild verliehen. So wich der alte Putz dem neuen Putz und einem frischen Anstrich.

Gerüstbauarbeiten und Fassadenreinigung im Fokus

Noch bevor das Team um Projektleiterin Daniela Breidert loslegen konnte, mussten gewisse Vorbereitungen stattfinden. Insgesamt mussten satte 465qm Malergerüst aufgebaut werden, um die bevorstehenden Arbeiten sachgemäß ausführen zu können. Da Teilflächen der Außenfassade witterungsbedingt von Moos und Algen befallen waren, stand zunächst eine gründliche Fassadenreinigung auf dem Programm. Verwendet wurde hier ein spezielles Algizid, was nicht nur Algen, sondern auch sonstige Verschmutzungen von chemikalienempfindlichen Natursteinoberflächen entfernt. Im Anschluss erfolgte eine Grundierung mittels einer faserarmierten Renovier-Grundbeschichtung, die die Haftbrücke zwischen dem Altuntergrund und der anschließenden Silikatfarbe bildet.

Fassadenanstrich mit Hindernissen

Die neue witterungsbeständige, algenabweisende Silikatfarbe ließ sich nicht an allen Stellen so einfach auftragen. Am Anbau des Gemeindehauses stieß das Team auf Schwierigkeiten: Nicht nur, dass die Einhaltung der Denkmalschutzvorschriften eine bestimmte Vorgehensweise erforderte. An einigen, zuvor rissigen Stellen wurde von einem vorherigen Maler-Kollegen ein Sanierflies aufgetragen, was nun von innen hohl war. Mit einem Flammgerät musste alles, bis auf den Altputz entfernt werden, um dann erneut eine Grundierung vorzunehmen und mit einem Putzgrund die alten Risse auszubessern. Nun konnte eine Armierungsschicht hergestellt und mit Endputz übergespachtelt werden, damit auch hier die Fassadenfarbe hält.

Doch damit nicht genug: Auch zwei Dachbalken waren morsch, die für einen einfachen Farbanstrich nicht mehr zu gebrauchen waren. Sämtliches unbrauchbares Holzwerk wurde daher geschliffen, grundiert und mit einer Wetterschutzfarbe versehen. Zusätzlich wurden die Fenster mit einem Ventilack doppelt gestrichen sowie die Fensterfaschen neu aufgemalt. Auch das Sparrengesims erhielt einen frischen Farbanstrich und wurde mit einer Wetterschutzfarbe gegen erneute Witterungseinflüsse gesichert. Nun können Algen und Co. dem Gemeindehaus nichts mehr anhaben. (Sv)

Die Fakten:

  • 465qm Gerüst
  • 65qm Armierungsgewebe im Anbau
  • 351qm Gesamtanstrich
  • 209 lfm farbige Hervorhebungen an Gesims und Fenster
  • 80qm Holzbauteile, Sparrenköpfe und Gesimsschalungen  
  • Projektleitung: Daniela Breidert
  • Projektteam: Sebastian Naggatz, Peter Kauf und Markus Hess 
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